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Diese beiden Begriffe fallen oft, wenn es um Outdoor-Bekleidung geht, insbesondere bei Jacken und Hosen. Wasserbeständigkeit kann jeder anders verstehen, daher lohnt es sich, die Sache etwas genauer zu betrachten.

Zunächst eine grob vereinfachte Definition:

• Wenn das Kleidungsstück aus wasserdichtem Material besteht und alle Nähte verschweißt (verklebt) sind, kann es als wasserdicht bezeichnet werden.

• Wenn das Kleidungsstück aus wasserdichtem Material besteht, aber die Nähte nur teilweise oder gar nicht verschweißt sind, stufen wir es als wasserabweisend ein.

• Als wasserabweisend gelten außerdem Produkte, deren Gewebe nicht wasserdicht ist, die aber eine wasserabweisende Oberflächenbehandlung oder Imprägnierung aufweisen.

Was ist ein wasserdichtes Material?

Die Wasserdichtigkeit des Gewebes kann entweder auf einer wasserdichten, auf die Unterseite des Außengewebes laminierten Membran basieren oder auf einer Beschichtung, die auf das Gewebe aufgetragen wird (wie etwa die gummiartige Beschichtung, die in herkömmlichen Regenjacken verwendet wird).

Wasserdichte Membranen sind oft auch atmungsaktiv. Das bedeutet, dass die vom Körper produzierte Feuchtigkeit verdunsten kann, obwohl flüssiges Wasser nicht eindringen kann.

Mehr lesen: die Atmungsaktivität von Kleidung.

Es gibt Unterschiede in der Wasserbeständigkeit verschiedener Membranen und Beschichtungen. Einige von ihnen können Wasser besser standhalten als andere. Deshalb sollte man bei der Auswahl einer Outdoor-Jacke oder -Hose genau hinsehen, um die für jeweiligen Zweck am besten geeignete Bekleidung zu finden.

Wie wird die Wasserdichtigkeit gemessen?

Die Wasserdichtigkeit eines Gewebes kann mit einem Wassersäulentest bestimmt werden, bei dem ein Schlauch fest auf das gespannte Gewebe gelegt und Wasser eingefüllt wird, bis das Wasser beginnt, durch das Gewebe zu sickern. Die Höhe der dem Rohr hinzugefügten Wassersäule gibt an, wie viel Wasserdruck der Stoff aushalten kann.

Die hochwertigsten Membranen können einen Wassersäulenwert von bis zu 28.000 mm haben – das bedeutet, dass das Messrohr über 28 Meter hoch sein müsste, um die Messung in traditioneller Weise vornehmen zu können! Aus diesem Grund werden heutzutage Geräte wie etwa ein Hochdruckreiniger im Test verwendet, der den Druck simuliert, der durch eine Wassersäule einer bestimmten Höhe verursacht wird.

Das heißt: Je größer der Wassersäulenwert, desto besser hält der Stoff Wasser.

Wann ist ein Wassersäulenwert ausreichend?

In der Regel hält eine Wassersäule von 5.000 mm im Basic-Gebrauch normale Regengüsse ab, aber wer sich bei Starkregen längere Zeit draußen aufhält, sollte mit einer Wassersäule von 10.000–20.000 mm ausgerüstet sein. GORE-TEX-Produkte mit einem Wassersäulenwert von 28.000 mm halten auch dem stärksten Sturm stand.

Der Bedarf hängt nicht nur von der Stärke von Regen und Wind ab, sondern auch davon, wie stark der Stoff gepresst und gedehnt wird. Wenn man also einen schweren Rucksack auf dem Rücken trägt, im Schnee sitzt oder auf nassem Untergrund kniet, erfordert das Trockenhalten einen höheren Wassersäulenwert, da der Stoff stärker belastet wird als im Stehen an einer Stelle.